ANIMAL SPIRIT – Newsletter vom 15.05.2020
Inhalt:
– Hendlberg: Katzenfamilie gerettet
– Hilfe für Sri Lankas Streuner
– Corona: Schlachthäuser schließen
– PETA: Satire-TV-Spot zu Delfinarien
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Lesen Sie bitte den vollständigen Newsletter online unter:
us13.campaign-archive.com/?e=3…
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ANIMAL SPIRIT (15.05.2020; 15:43 Uhr)
office@animal-spirit.at
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Covid-19 und Haustiere: Auch Hunde können sich mit Sars-CoV-2 infizieren
Klaus Taschwer
Forscher dokumentieren zwei – allerdings symptomfreie – Fälle in Hongkong. Unsere liebsten Vierbeiner (inklusive Katzen) dürften aber “virale Sackgassen” sein.
Unter den abertausenden Fachaufsätzen, die bislang zu Covid-19 erschienen sind, beschäftigen sich relativ wenige mit Haustieren und ihrer Rolle im Infektionsgeschehen. Eine der wenigen diesbezüglichen Publikationen erschien Anfang April in “Science” ( science.sciencemag.org/content… ). Darin kamen chinesische Veterinärmediziner zu dem Schluss, dass sich Katzen und Frettchen – letztere sind beliebte Versuchstiere für HNO-Erkrankungen – mit Sars-CoV-2 anstecken können. Dass sich Hunde anstecken könnten, sei dagegen eher unwahrscheinlich, hieß es da.
Eine neue Studie aus Hongkong, die am Donnerstag im Fachjournal “Nature” veröffentlicht wurde, dokumentiert nun aber zwei infizierte Hunde – und zwar sowohl mit PCR- wie auch mit Antikörpertests, die Sars-CoV-2 bzw. Antikörper dagegen nachweisen. …
derStandard.de – 15.05.2020; 14:01 Uhr
www.derstandard.de/story/20001…
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Interview zum Tag der Artenvielfalt mit Naturschutzexpertin Katharina Schertler
“Auch im Ökolandbau ist nicht alles dunkelgrün”
Liebe Redaktion,
um die Biodiversität steht es schlecht. Wie sich der drastische Rückgang vieler Arten auf unser gesamtes Ökosystem auswirkt, kann zurzeit noch niemand genau vorhersagen. Unbestritten ist, dass die Landwirtschaft gegensteuern muss.
Den Tag der Artenvielfalt am 22. Mai möchten wir gern dazu nutzen, Ihnen ein kurzweiliges Interview mit unserer Naturschutzberaterin Katharina Schertler zur redaktionellen Verwendung zur Verfügung zu stellen.
Die Expertin veranschaulicht verbrauchernah, warum Biodiversität so wichtig ist, warum es auf den Bauernhöfen noch ein weiter Weg ist, bis effektiver Schutz umgesetzt ist und wie sie zusammen mit ihrem Verband an einer Richtlinie gearbeitet hat, um dies zu beschleunigen.
Wir freuen uns, wenn das Thema auf das Interesse Ihrer Leser*innen stößt. Anbei finden Sie das gesamte Interview.
Bei Fragen kommen Sie gern auf mich zu.
Herzliche Grüße,
Susanne Rihm
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Bioland e.V.
Stellvertretende Pressesprecherin
Kaiserstraße 18, 55116 Mainz
T. +49 6131 23979 25
M. +49 151 1712 77 50
susanne.rihm@bioland.de
Pressestelle
Susanne Rihm
T. +49 6131 23979-25
susanne.rihm@bioland.de
Präsident
Jan Plagge
T. +49 6131 23979-0
jan.plagge@bioland.de
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Um die Biodiversität steht es schlecht. Wie sich der drastische Rückgang vieler Arten auf unser gesamtes Ökosystem auswirkt, kann zurzeit noch niemand so genau vorhersagen. Unbestritten ist für Naturschutzberaterin Katharina Schertler von Bioland, dass die Landwirtschaft gegensteuern muss. Gemeinsam mit weiteren Experten hat sie eine Biodiversitäts-Richtlinie entwickelt, an die sich die Mitgliedsbetriebe des Verbands künftig halten müssen. Im Interview erzählt sie, was dahintersteckt.
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Lesen Sie bitte das Interview online unter:
Interview zum Tag der Artenvielfalt mit Naturschutzexpertin Katharina Schertler
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Presseabteilung Bioland e.V. (15.05.2020; 13:16 Uhr)
susanne.rihm@bioland.de
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Fleischwirtschaft: Coronakrise in Schlachthöfen löst Debatte um Preisdumping aus
Stefanie Awater-Esper
Die Häufung von Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben hat eine Debatte um Arbeitsbedingungen und Preiswettbewerb in der Fleischbranche entfacht. Auch Verbote werden nicht mehr ausgeschlossen.
In der Debatte um die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen fordert der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Georg Nüßlein, einen Stopp von Billigpreis-Werbung für Fleisch. Man müsse das Übel an der Wurzel packen, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Nicht zuletzt der Preisdruck beim Fleisch sei für prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit daraus resultierenden Gesundheits- und Hygienerisiken verantwortlich. Deshalb müsse der „unanständige Dumpingwettbewerb“ beendet werden, sagte er. Nüßlein sprach sich für eine freiwillige Selbstverpflichtung des Handels aus. Sollte das nicht gelingen, müsse man ein Verbot in Betracht ziehen. …
www.topagrar.com/management-un… – 14.05.2020
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Übersandt von:
Martina Patterson (15.05.2020; 12:46 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net
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Leserbrief zu “Heil will in den Schlachthöfen aufräumen” und „Erschreckende Nachrichten aus der Fleischindustrie”
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,
bitte veröffentlichen Sie meinen Leserbrief an die Schwäbische Zeitung zu „Heil will in den Schlachthöfen richtig aufräumen” und „Erschreckende Nachrichten aus der Fleischindustrie” vom 14. Mai 2020.
Mit freundlichen Grüßen,
Karin Ulich
Tierärztin
88138 Sigmarszell
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„Die untragbare Arbeitssituation auf den Schlachthöfen wird seit vielen Jahren angeprangert und vom Staat und den Behörden mehr oder weniger geduldet. Denn sie ist Teil des Systems der Agrarindustrie, die mit massiver politischer Unterstützung etabliert und immer weiter ausgebaut wurde. Kanzlerin Merkels Erschütterung kann also nur geheuchelt sein. Ab und zu (2012 und 2014, zum Beispiel) kommt das Thema an die Öffentlichkeit, wenn Razzien und Ermittlungen illegale Arbeiter entlarven. Aber die Ursache bleibt unangetastet: Die Beauftragung ausländischer Sub-Unternehmen, die sich teils in Sub-Sub-Unternehmen aufspalten und Billigarbeiter heranschaffen, die den Raubbau an ihnen oft nur wenige Monate mitmachen, bevor sie ausgetauscht werden.
Den ständigen Kontakt mit gefährlichen Krankheitskeimen gibt es nicht erst seit Corona, sondern schon immer: Die Arbeiter sind lebensgefährlichen Bakterien wie Salmonellen und Campylobakter, Eitererregern und sogar Antibiotika-resistenten Keimen ausgeliefert, denn diese bringen die Tiere aus Massentierhaltungen mit!
Es ist nicht glaubwürdig, dass die Politik das „Wurzel des Übels” anpacken wird, wie Minister Heil es wünscht. Denn das System, Fleischpreise auf Weltmarktniveau zu drücken, um Deutschland zu einem der größten Fleischexporteure zu machen, ist umfassend und in jeder Hinsicht ruinös. Die industrielle Massentierhaltung ist untrennbarer Teil davon! Hunderttausende Bauernhöfe mussten deswegen schon aufgeben, die Luft wird durch Lungen-schädigenden Feinstaub (resultierend aus Ammoniak) belastet, Grund- und Oberflächenwasser werden mit Nitrat vergiftet, der Klimawandel wird maßgeblich durch Massentierhaltung angeheizt und die Tiere entsetzlich gequält. Die Umstellung muss also ein gründlicher Systemwechsel sein, hin zu regionaler Schlachtung und Vermarktung, mit artgerechter Weidehaltung gesunder Tiere, die nicht krank durch Überzüchtung sind, und die mit heimischem Futter ernährt werden. Nur so lässt sich das Problem lösen.”
——– Weitergeleitete Nachricht ——–
Betreff: Leserbrief zu: Heil will in den Schlachthöfen…aufräumen
Datum: 14.05.2020 um 15:40 Uhr
Von: Karin Ulich
An: leserbriefe@schwaebische-zeitu…
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Übersandt von:
Martina Patterson (15.05.2020; 12:43 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net
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Label und Siegel: So erkennst du tierversuchsfreie Kosmetik
Sabine Metzger, dpa
Bio und Natur sind Begriffe, die erst einmal gut klingen – nach natürlichen und tierversuchsfreien Inhaltsstoffen. Doch gerade beim Thema Tierschutz haben Verbraucher keine garantierte Sicherheit.
Der Tierschutz wird in Deutschland schon länger groß geschrieben. Inzwischen gibt es viele Verbote gegen Tierversuche, tatsächlich aber auch einige Lücken. Wer sich beim Einkauf politisch korrekt verhalten will, hat es deshalb mitunter schwer, den Überblick zu behalten. Zum Beispiel bei Kosmetik. „Im Grunde kann jedes Kosmetikprodukt in Deutschland von sich behaupten ‚tierversuchsfrei‘ zu sein“, sagt Stephanie Link, Fachreferentin beim Deutschen Tierschutzbund. Wirklich tierversuchsfrei seien viele Kosmetika aber nicht – auch solche, die mit „tierversuchsfrei“ werben würden. …
enorm Magazin – 15.05.2020
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Milben bei Katze und Hund: Schutz, Symptome und Behandlung von Grasmilben – Was Tierärzte und Tierheilpraktiker raten
Von swp
Im Frühjahr und Sommer werden Milben wieder vermehrt zum Problem für Hund, Katze und Co. Wie man den Lästlingen vorbeugen kann, sie erkennt und behandelt.
Der Frühling ist eine schöne Jahreszeit für Mensch und Tier. Wären da nicht die ungeliebten, juckenden Grasmilben, die die Vierbeiner gerne belästigen. Die Grasmilbe ist ein Parasit, der nicht gefährlich ist, dafür aber seine Larven. Grasmilben schlüpfen je nach Witterung im Juni oder Juli und leben als Larven parasitär. …
SWP – 15.05.2020; 11:16 Uhr
www.swp.de/suedwesten/staedte/…
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VGT-Recherche zeigt: Fasanerien im Nordburgenland werden bereits abgebaut!
Rückfragen & Kontakt:
VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
01 929 14 98
medien@vgt.at
vgt.at
Das Aussetzverbot von Fasanen, Enten und Rebhühnern im Burgenland ist am 22. April in Kraft getreten.
Wien (OTS) – Weil die jahrzehntelange Erfahrung des VGT zeigt, dass eine Verbesserung des gesetzlichen Schutzes von Tieren oft von den Verursacher_innen des Leids, vor allem wenn es sich um alteingesessene Traditionen handelt, einfach ignoriert wird, haben Aktivist_innen des VGT im Burgenland begonnen, die bekannten Plätze zu beobachten, um sofort Anzeige zu erstatten, sollte die Jägerschaft tatsächlich Anstalten machen, auch heuer wieder auszusetzen. Im Nordburgenland wurde nun dokumentiert, dass in einigen Revieren der Abbau der Fasanerien tatsächlich begonnen hat. In derartigen Fasanerien werden die Vögel nämlich nach dem Ankauf aus Massentierhaltung deponiert, bis sie für die Jagd ausgesetzt werden. Ohne Aussetzen haben die Fasanerien keinen Wert mehr. …
APA OTS (Pressemitteilung) – 15.05.2020; 10:10 Uhr
www.ots.at/presseaussendung/OT…
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Rettung für Orang-Utan-Baby Damai in Borneo // VIER PFOTEN ORANG-UTAN-WALDSCHULE nimmt traumatisiertes Affenkind in sichere Obhut
VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 15.05.2020
Hamburg/Borneo, 15. Mai 2020 – Das Team der VIER PFOTEN ORANG-UTAN-WALDSCHULE hat in Borneo ein wehrloses Orang-Utan-Baby in seine Obhut genommen und es so vor dem sicheren Tod bewahrt. Die indonesische Wildtierbehörde BKSDA hatte das Tier beschlagnahmt. Eingezwängt in einem Sack auf einem Motorrad sollte der etwa zwei Jahre alte Orang-Utan-Junge ausgesetzt werden. Vermutlich wollte sein Besitzer ihn aus Angst vor COVID-19 loswerden.
Der kriminelle Handel mit Menschenaffen bringt mehrere Millionen Dollar pro Jahr ein. Vor allem der illegale Markt für Baby-Orang-Utans floriert mit jährlich etwa 150 meist an asiatische Käufer verkauften Tieren. Die Corona-Pandemie könnte die Situation der skrupellosen Händlern ausgelieferten Affen weiter verschlimmern.
Damai hatte Glück
Dieser kleine Orang-Utan-Junge hatte Glück. Er wurde in letzter Minute am selben Tag, an dem der Zweite Weltkrieg endete, gerettet und erhielt daher den Namen Damai – was auf Indonesisch Friede bedeutet. Nur wenige Tage nach seiner Rettung hat der kleine Damai bereits eine Bindung zu seiner menschlichen Ersatzmutter, einer Tierärztin in der Quarantänestation der VIER PFOTEN ORANG-UTAN-WALDSCHULE in Samboja, Ost-Kalimantan, entwickelt.
Rettung in letzter Minute
Am vergangenen Freitag war Damai nach einer dramatischen Rettungsaktion offiziell an das Team der VIER PFOTEN Orang-Utan-Waldschule übergeben worden. Ein Tankstellenbesitzer in Benggalon hatte zuvor, während eines Gesprächs mit einem Kunden, bemerkt, wie sich plötzlich ein Sack auf dessen Motorrad bewegte. Der Kunde erzählte, dass sich darin ein kleiner Orang-Utan befände, den er gleich im Wald aussetzen wolle. Der mitfühlende Tankstellenbesitzer erklärte seinem Kunden, dass das Orang-Utan-Baby allein im Wald sterben würde und überredete ihn dazu, es ihm zu überlassen. Da er wusste, dass es illegal ist, Orang-Utans als Haustiere zu halten, übergab er das Baby der örtlichen Polizei. In Ermangelung eines Käfigs steckte diese das Baby in eine freie Gefängniszelle, bis Mitarbeiter der indonesischen Wildtierbehörde BKSDA und der Waldschule kamen, um es abzuholen.
Strenger Infektionsschutz
„In Zeiten von COVID-19 ist die Aufnahme eines Affenwaisen eine große Herausforderung”, sagt Dr. Signe Preuschoft, Primatologin bei der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. „Wir müssen sicherstellen, dass wir alle während der Aufnahme des Babys strengen Infektionsschutz einhalten. Als unser Team im Gefängnis ankam, hatte der kleine Orang-Utan-Junge schreckliche Angst und versuchte zu beißen und zu entkommen. Ein schneller Gesundheitscheck ergab keine offensichtlichen Gesundheitsprobleme – insbesondere keine Symptome einer Grippe und keine Verletzungen. Der Kleine trank gierig Milch aus einer Flasche, und seine Vertrautheit mit der Milchflasche lässt vermuten, dass er eine Zeit lang bei Menschen gelebt hat.”
Artgemäße Unterbringung und medizinische Versorgung
Als das Rettungsteam in der Quarantänestation der Waldschule eintraf, verkroch sich Damai gleich in einem extra für ihn vorbereiteten Hängekorb, der wie ein Orang-Utan-Nachtnest mit Blättern ausgestattet war. Am nächsten Morgen aß er gekochte Süßkartoffeln, trank Milch und isotonisches Wasser und ließ eine Ganzkörperuntersuchung über sich ergehen. „Es ist gut möglich”, sagt Dr. Preuschoft, „dass seine illegalen Besitzer ihn aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus aussetzen wollten. Wie wir wissen, sind viele Menschen jetzt besorgt, dass Tiere sie krank machen könnten, vor allem Wildtiere. Als Corona bekannt wurde, mussten wir die Ängste der Leute besänftigen und erklären, dass in unserer Waldschule die Orang-Utans gefährdet sind, von Menschen infiziert zu werden und nicht umgekehrt”.
Vielen Menschenaffen droht ein qualvolles Leben
Damai muss sich einer Reihe von Gesundheitstests und einer Quarantäne von mindestens 60 Tagen unterziehen. Sicher ist, dass seine seelischen Wunden erst allmählich heilen werden. Das kleine Waisenkind entkam mit viel Glück dem qualvollen Leben, das vielen Menschenaffen droht: Als Darsteller einer Thaibox-Show, als Requisite für Touristenfotos oder als Haustier in einer wohlhabenden Familie, bis sie wegen ihrer Unbezähmbarkeit für den Rest ihres Lebens eingesperrt werden. In der Waldschule hingegen taucht Damai wieder in eine für Orang-Utans natürliche Umgebung ein. Er wird die Schule mindestens bis zum Alter von sechs bis sieben Jahren besuchen. So lange würde es auch dauern, bis ihn seine Mutter entwöhnen würde. Während dieser Zeit wird er alles lernen, was er für ein erfolgreiches Leben in Freiheit benötigt.
VIER PFOTEN und das Orang-Utan-Projekt
VIER PFOTEN arbeitet seit über zehn Jahren daran, traumatisierte Orang-Utan-Waisen für eine spätere Wiedereingliederung in ihren natürlichen Lebensraum in Borneo zu rehabilitieren. Nach einer Neuorganisation der lokalen Aktivitäten ist die von VIER PFOTEN finanzierte Waldschule ein Kooperationsprojekt zwischen VIER PFOTEN, dem lokalen Partner Jejak Pulang und dem indonesischen Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.vier-pfoten.de/kampagnen-t…
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Lesen Sie bitte die vollständige Pressemitteilung online unter:
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Susanne von Pölnitz (15.05.2020; 09:05 Uhr)
presse-d@vier-pfoten.org
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VIER PFOTEN: „Corona als billige Ausrede zur Aushöhlung von Standards bei Ferkelkastration“
VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 15.05.2020
Beim Ende der betäubungslosen Ferkelkastration fordert Bauernverband Reduzierung der Landwirt-Schulungen auf Online-Kurse und Verzicht auf praktische Prüfungen
Hamburg, 15. Mai 2020 – VIER PFOTEN lehnt die aktuellen Forderungen des Bauernverbandes bei den geplanten Schulungen der Landwirtinnen und Landwirte zur Ferkelkastration ab. Im Rahmen des Endes der betäubungslosen Ferkelkastration ab Anfang 2021 fordert der Bauernverband vor dem Hintergrund der Corona-Krise drastische Vereinfachungen bei den Lehrgängen und Prüfungen. So sollen die theoretischen Schulungen zur Durchführung der Narkose und Kastration bei Ferkeln reduziert und teilweise durch Online-Kurse ersetzt werden. Die praktischen Prüfungen im Umgang mit den Narkosegeräten sollen durch die Bescheinigung des Hoftierarztes abgelöst werden. Der Verband verlangt darüber hinaus die Anwendung der Lokalanästhesie.
Dazu kommentiert VIER PFOTEN:
„Der Bauernverband ist sich nicht zu schade, die Corona-Pandemie als billige Ausrede zu nutzen, um die für die Kastration notwendigen Schulungen der Ferkelerzeugerinnen und Ferkelerzeuger auf ein Minimum zu reduzieren. Der vom Bauernverband geforderte Online-Kurs ist ein schlechter Witz. Einen chirurgischen Eingriff kann man nicht mal eben am Laptop lernen. Und: Der erneute Ruf nach dem Vierten Weg bringt das Fass endgültig zum Überlaufen und zeigt, wie wenig dem Bauernverband das Tierwohl am Herzen liegt. Niemand würde akzeptieren, dass Hunde und Katzen von den Tierhalterinnen und Tierhaltern selbst narkotisiert und kastriert werden, nachdem diese eine Online-Schulung mitgemacht haben.
Leider wird von Politik und Industrie weiterhin auf die mit Tierleid verbundene Kastration gesetzt, anstatt auf erprobte, tierfreundliche Alternativen. Viel wichtiger wäre, dass Bauernverband, Schlachtunternehmen und Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt den Weg für die Ebermast mit Impfung gegen Ebergeruchden freimachen. Die Sauenhalterinnen und Sauenhalter, die impfen wollen, brauchen dringend diese Unterstützung. Es ist absolut unverständlich, warum die Anschaffung von Isoflurangeräten vom Bund finanziell unterstützt wird, die Mehrkosten der Impfung gegen Ebergeruch jedoch nicht“, sagt Rüdiger Jürgensen, Geschäftsführer VIER PFOTEN Deutschland.
Zum Hintergrund
Mit der Verlängerung der eigentlich schon ab Ende 2018 verbotenen betäubungslosen Kastration von Ferkeln um weitere zwei Jahre ist bei weiten Teilen der Gesellschaft bereits massiv Vertrauen in die politische Verlässlichkeit sowie in die Nutztierhaltung in Deutschland verspielt worden. Zudem wurde die Verordnung dermaßen aufgeweicht, dass Landwirtinnen und Landwirte zukünftig eigenhändig Ferkel in Vollnarkose versetzen und kastrieren dürfen. Durch eine nur 12-stündige Schulung sollten diese die nötige Sachkenntnis erlangen, um die chirurgischen Eingriffe selbst durchführen zu dürfen. Dabei gehören chirurgische Eingriffe nicht in die Hände von tiermedizinischen Laien.
Doch jetzt sollen die ohnehin schon viel zu niedrigen Anforderungen noch weiter gesenkt werden. In einer Erklärung des DBV-Präsidiums vom 12. Mai 2020 fordert der Bauernverband eine drastische Reduzierung der theoretischen Schulung der LandwirtInnen sowie die Streichung der praktischen Prüfung durch eine Bescheinigung durch den Hoftierarzt. Zudem soll die Lokalanästhesie durch den Tierarzt nach dem 1.1.2021 weiterhin ermöglicht werden. Dabei bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass eine Lokalanästhesie für eine Kastration keine Schmerzausschaltung erwirken kann.
Tierfreundliche Alternativen werden nicht gefördert
Die chirurgische Kastration von Ferkeln kann komplett vermieden werden, wenn die Tiere als Eber gemästet oder z.B. gegen Ebergeruch geimpft werden. Die Impfung wird vom bundeseigenen Friedrich-Löffler-Institut als die aus tierschutzfachlicher Sicht beste Methode empfohlen. Doch bisher wurde diese Variante im Gegensatz zu Isofluran vom Bundeslandwirtschaftsministerium weitgehend ignoriert und auch nicht finanziell gefördert.
Dabei wären Förderung und Aufklärung jetzt besonders wichtig, um diese tierfreundlichen Methoden voran zu bringen. Denn immer noch blockieren vor allem Schlachtbetriebe und vereinzelt Handelsketten die Impfung gegen Ebergeruch. Dabei wird dieses Verfahren in Ländern wie Belgien und Neuseeland längst praktiziert. Viele Sauenhalterinnen und Sauenhalter wollen impfen, bekommen jedoch keine Abnahmegarantien. VIER PFOTEN sieht die Bundesregierung in der Pflicht, hier tätig zu werden und den Weg freizumachen für mehr Tierwohl, z.B. indem sie die Mehrkosten für die Impfung zum Teil durch Fördermittel auffängt.
Die Impfung kann durch Landwirtinnen und Landwirte oder auch durch geschulte Fachkräfte durchgeführt werden und bewirkt, dass die Tiere keinen Ebergeruch entwickeln. Ebergeruch kann entstehen, wenn männliche Schweine geschlechtsreif werden. Die Quote liegt allerdings nur bei wenigen Prozent.
Eine Stellungnahme der Tierschutzorganisationen VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Bund gegen Missbrauch der Tiere sowie der Bundesverband Tierschutz zum „Referenten-Entwurf einer Verordnung zur Durchführung der Narkose mit Isofluran bei der Ferkelkastration durch sachkundige Personen” können Sie hier downloaden:
media.4-paws.org/2/0/a/7/20a75…
Weitere Informationen zu Alternativen zur betäubungslosen Kastration finden Sie hier:
www.vier-pfoten.de/kampagnen-t…
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Lesen Sie bitte die vollständige Pressemitteilung online unter:
VIER PFOTEN: „Corona als billige Ausrede zur Aushöhlung von Standards bei Ferkelkastration“
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Oliver Windhorst (15.05.2020; 08:22 Uhr)
presse-d@vier-pfoten.org
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Konsequenzen aus der Pandemie: Mehr Tier- und Artenschutz im Green Deal verankern
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. – Pressemitteilung vom 15.05.2020
Angesichts der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bei der Bekämpfung von Gesundheitskrisen, Tierleid, Klimawandel und Artensterben hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) aufgefordert, im Rahmen des Europäischen Green Deals einen Kurswechsel in der Agrarpolitik einzuleiten. Dieser beinhaltet eine Abkehr von der industriellen Tierhaltung, den Schutz von Biodiversität, Klima und Ökosystemen sowie die Regulierung des Handels mit exotischen Tieren.
Derzeit erarbeitet die EU-Kommission im Rahmen des Europäischen Green Deals die Biodiversitäts- sowie die „Farm-to-Fork“-Strategie. Letztere soll den EU-Agrarhaushalt in Einklang mit den Umwelt- und Klimazielen der EU bringen. Im Vorfeld der geplanten Verabschiedung der „Farm to Fork“-Strategie am 20. Mai hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner aufgefordert, jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen.
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Online-Version dieser Pressemitteilung:
15. Mai 2020: Konsequenzen aus der Pandemie: Mehr Tier- und Artenschutz im Green Deal verankern
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Pressestelle Menschen für Tierrechte (15.05.2020; 08:01 Uhr)
ledermann@tierrechte.de
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Veröffentlichungen von Dr. Helmut F. Kaplan
www.tierrechte-kaplan.org/
AKT – AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ (Peter H. Arras):
www.akt-mitweltethik.de/
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 15.05.2020
twitter.com/fellbeisser