Studie: Risiken der Gentechnik // Borchert Kommission: Nachbesserungen gefordert // Tierversuche: Kommission paritätisch besetzt
NEWSLETTER TIERRECHTE 16/20 VOM 21.08.2020
Inhalt
Studie: Gentechnik nicht unfehlbar
Borchert Kommission: Tierschutzorganisationen fordern Nachbesserungen
Erfolg: EU Kommission untersucht Käfighaltung
Tübingen: Kommission paritätisch besetzt
Neuer Report: Nahrungsmittel und Pandemien
Kampagne verlängert: Stop Finning
Medientipps
(…)
Lesen Sie bitte den vollständigen Newsletter online unter:
———-
Menschen für Tierrechte (21.08.2020; 17:15 Uhr)
newsletter@tierrechte.de
**********
Tierschutzverbandsklage kommt nach Berlin – trotz Gegenstimmen der CDU
Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz – Pressemitteilung vom 20.08.2020
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei übersende ich Ihnen unsere Pressemitteilung zur gestrigen Abstimmung und Beschlussfassung im Berliner Abgeordnetenhaus über das Tierschutzverbandsklagerecht, in der unser 1. Vorsitzender, Hans-Georg Kluge harsche Worte für seine CDU-Parteikollegen findet.
Mit freundlichen Grüßen,
Eva Biré
Rechtsassessorin
Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz
Waisenstraße 1 (Eingang Littenstraße 108)
10179 Berlin
Tel: 030/ 852 49 53
Handy: 01782188364
Fax: 030 852 97 43
info@erna-graff-stiftung.de
Die Stiftung auf facebook: www.facebook.com/ErnaGraffStif…
Pressekontakt:
Eva Biré, Tel.: 030 – 852 49 53, E-Mail: bire@erna-graff-stiftung.d
—–
Pressemitteilung: Berliner Tierschutzverbandsklage kommt – EGS-Vorsitzender Rechtsanwalt Kluge: „Meine Parteifreunde in Berlin haben beim Tierschutz auf ganzer Linie versagt“
Die Erna-Graff-Stiftung (EGS) für Tierschutz und ihr erster Vorsitzender, Hans-Georg Kluge begrüßen die Einführung des Tierschutzverbandsklagerechts in Berlin, die das Abgeordnetenhaus heute in zweiter Lesung beschlossen hat. Für seine Parteikollegen hat Kluge, der selbst als seit seinem 16- Lebensjahr CDU-Mitglied ist und in dieser Eigenschaft ehemaliger Landrat in Nordrhein-Westfalen und Justiz- und Europastaatssekretär in Brandenburg war, in diesem Zusammenhang allerdings kein gutes Wort übrig. …
———-
Presse | Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz (21.08.2020; 15:40 Uhr)
presse@erna-graff-stiftung.de
**********
Julia Klöckner ruft wegen „Mäuseplage“ in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zum Gifteinsatz auf: PETA übt scharfe Kritik und fordert von Landesagrarministern sofortiges Verbot der Hobbyjagd auf Füchse
Pressekontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, ThomasL@peta.de
Füchse als natürliche Feinde von Mäusen machen Gifteinsatz überflüssig
Erfurt / Magdeburg / Hannover / Stuttgart, 21. August 2020 – Jeder Fuchs zählt: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner erklärt Feldmäuse in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen einem Medienbericht ( www.topagrar.com/acker/news/kl… ) zufolge zu einer regelrechten „Plage“. Die Lösung sieht Klöckner in der Erweiterung des Spielraums der Bundesländer zur Bekämpfung von Mäusen. Eine Notfallzulassung für Rodentizide wird bereits diskutiert; eine „chemische Mäusebekämpfung“ sei „existenziell“. PETA kritisiert die geplanten Ausnahmegenehmigungen für den Einsatz von Giftködern scharf und forderte die Landwirtschaftsministerien in Erfurt, Magdeburg und Hannover Anfang dieser Woche in einem Schreiben auf, Klöckners Vorschlag zu ignorieren und stattdessen die Fuchsjagd in ihrem Bundesland als zielführendste Maßnahme zu stoppen: Untersuchungen zufolge ernährt sich jeder Fuchs von rund 3.000 bis 5.000 Mäusen pro Jahr. [1, 2] Hobbyjäger hingegen verfolgen die nützlichen Tiere gnadenlos, weil sie sie als lebende Zielscheiben oder als Konkurrenten betrachten. Allein in Thüringen haben Jäger im Jagdjahr 2018/2019 mehr als 13.000 Füchse umgebracht. In Sachsen-Anhalt lag die Zahl der getöteten Füchse bei über 16.000, während in Niedersachsen sogar mehr als 50.000 Füchse ihr Leben durch die Hobbyjagd verloren. PETA appelliert an das Bundeslandwirtschaftsministerium und die zuständigen Landesministerien, den ökologischen Wahnsinn zu stoppen, die natürlichen Gegenspieler von Mäusen zu fördern und kein Gift in die Natur einzubringen.
„Es ist aus ökologischer und ethischer Sicht inakzeptabel, dass durch die sinnlosen Fuchstötungen jedes Jahr Zehntausende der natürlichen Gegenspieler der Mäuse getötet werden und gleichzeitig tonnenweise Giftköder auf den Äckern ausgebracht werden sollen“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Daher appellieren wir an die Agrarminister der Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, den Vorschlag der Bundeslandwirtschaftsministerin zu ignorieren und stattdessen die Fuchsjagd sofort zu stoppen und die Umwelt zu schützen.“ …
PETA Deutschland e.V. – 21.08.2020
www.peta.de/julia-kloeckner-ru…
**********
Jagdunfall in Geisa: Jäger am Kopf angeschossen – PETA fordert Ende der Hobbyjagd in Deutschland
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, ValeriaG@peta.de
Geisa / Stuttgart, 21. August 2020 – Bei der Jagd nach Wildschweinen in Geisa im Wartburgkreis wurde am Mittwochabend ein Mann angeschossen. Medienberichten zufolge löste sich bei einem der beiden Jäger ein Schuss, das Geschoss streifte die linke Kopfseite des anderen Jägers, der dadurch am Ohr verletzt wurde. Der Verletzte wurde ins Klinikum nach Fulda gebracht und überlebte durch viel Glück den Jagdunfall. PETA weist darauf hin, dass jedes Jahr Hunderttausenden Tieren erhebliches Leid durch Fehlschüsse zugefügt wird und Hobbyjäger mehrere Dutzend Menschen töten und verletzen. Die Tierrechtsorganisation fordert ein Verbot der sogenannten Hobbyjagd in Deutschland.
„Wie viele Lebewesen müssen noch verletzt werden oder sterben, bevor die Hobbyjagd endlich verboten wird?“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Jahr für Jahr ereignen sich zahlreiche Tragödien, weil schießwütige Spaßjäger verantwortungslos in der Gegend herumballern. Ein Eingreifen des Gesetzgebers ist längst überfällig.“ …
PETA Deutschland e.V. – 21.08.2020
www.peta.de/jagdunfall-in-geis…
**********
Weiterer Tod eines Elefantenbabys im Zoo Zürich: PETA kritisiert Elefantenhaltung und fordert Zuchtstopp
Zürich / Kreuzlingen, 21. August 2020 – Zwei Todesfälle in vier Monaten: Im Zürcher Zoo brachte Elefantin Omysha am Mittwoch ihr Kind zur Welt. Kurz nach der Geburt entstand in der Herde eine Dynamik, infolgedessen das Elefantenbaby zu Tode getreten wurde. Erst im April war im selben Zoo ein neugeborener Elefant gestorben, vermutlich unter ähnlichen Umständen. PETA kritisiert die Elefantenzucht scharf: Die unnatürlichen Lebensbedingungen in Zoos führen immer wieder zu gesundheitlichen Problemen bei den sensiblen Rüsseltieren. Im Zoo geborene Elefanten werden zudem nicht ausgewildert. Die Tierrechtsorganisation kritisiert vor diesem Hintergrund die Elefantenhaltung in Gefangenschaft und fordert ein Zucht- und Importverbot für Elefanten in zoologischen Einrichtungen.
“Die Elefantenzucht im Zoo ist eine Sackgasse. Die Haltungsbedingungen sind extrem unnatürlich, noch dazu werden viele der sensiblen Tiere mit dem Elefantenhaken unterworfen“, so Dr. Yvonne Würz, im Namen von PETA Schweiz. „Jährlich fließen Millionen an Steuergeldern in die Haltung der Rüsseltiere. Würde das Geld direkt in den Elefantenschutz in Afrika und Asien investiert, könnten jedes Jahr Tausende Tiere vor der Wilderei geschützt werden.” …
PETA Deutschland e.V. – 21.08.2020
www.peta.de/weiterer-tod-eines…
**********
Hunde-Erziehung: Diese 7 Fehler solltest Du vermeiden
von leonie
Wer sich einen Hund anschafft, möchte natürlich am liebsten alles richtig machen. Gerade die Hundeerziehung birgt aber Raum für Fehler, die sich auch auf das spätere Zusammenleben mit dem Hund auswirken können. DeineTierwelt sagt Dir, wie Du die häufigsten Fehler vermeidest. …
Deine Tierwelt Blog – 21.08.2020
Siehe auch:
Vorsicht geboten: 5 große Fehler in der Hunde-Erziehung
www.wunderweib.de/5-grosse-feh…
**********
FDP will Tierschutz im Grundgesetz verankern
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Auf dem Weg in den kommenden Bundestagswahlkampf will die FDP den Tierschutz stärker ins Visier nehmen. Das berichtet der “Spiegel” in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf einen Antrag unter dem Titel “Marktwirtschaft kann Tierschutz”, den der designierte Generalsekretär Volker Wissing auf dem Parteitag im September dazu den Delegierten vorlegen wird. Zentrale Punkte sind die Verankerung des Tierschutzes als “Staatsziel im Grundgesetz” und mehr Transparenz für Verbraucher, berichtet das Magazin. …
New-Facts.eu – 21.08.2020
**********
Studie belegt Risiken genetisch veränderter Tiere
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. – Pressemitteilung vom 21.08.2020
Die Zahl der genetisch veränderten Tiere wächst seit Jahren. Haupttreiber dieses regelrechten Gentechnik-Booms sind technische Fortschritte bei der Veränderung des Erbguts. Nun belegt eine neue Studie die möglichen Risiken dieses sogenannten Genome-Editings. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte macht auf das millionenfache Tierleid im Zusammenhang mit der genetischen Manipulation von Tieren aufmerksam und fordert eine Fokussierung auf tierleidfreie, human-spezifische Krankheitsmodelle.
Nach aktuellen Statistiken der Europäischen Union (EU) werden Millionen genetisch veränderter Tiere (vornehmlich Mäuse) in Tierversuchen eingesetzt (1). Hauptauslöser dieses regelrechten Gentechnik-Booms sind technische Fortschritte bei der Veränderung des Erbguts, des sogenannten Genome-Editings. Besonders die sogenannte Crispr/Cas-Methodik, mit der Genabschnitte eingefügt, entfernt, verändert oder ausgeschaltet werden, führt dazu, dass immer mehr sogenannte Tiermodelle geschaffen werden. Für die biomedizinische Forschung sollen anhand der Manipulationen in diesen Tiermodellen menschliche Krankheiten simuliert werden.
Studie bringt scheinbare Unfehlbarkeit ins Wanken
Besonders interessant an der neuen Studie (2) ist der systematische Überblick über die unbeabsichtigten Effekte, die bei diesen Veränderungen des Erbguts auftreten können. Die Studie berichtet über ungewollte Veränderungen in der Zielregion als auch an anderen Stellen im Genom. Durch solche ungewollten Veränderungen können beispielsweise zusätzliche DNA-Sequenzen eingebaut oder auch ganze Bereiche verändert oder gelöscht werden. Die Studie bezieht sich zwar hauptsächlich auf den landwirtschaftlichen Bereich. In diesem Kontext wird jedoch auch an Tieren geforscht, entweder um deren Leistung zu erhöhen oder um sie an die Bedingungen in der industriellen Tierhaltung anzupassen.
Der Sockel der Tiermodelle bröckelt
„Die Studie zeigt deutlich wie leicht solche unbeabsichtigten Effekte auftreten können. Schon kleinste Veränderungen können sich auf den ganzen Organismus auswirken, beispielsweise beim Stoffwechsel. Zum Leid bei der „Herstellung“ solcher veränderten Tiere kommt die Tatsache, dass mittlerweile sogar Tierversuchsbefürworter die Übertragbarkeit der Ergebnisse aus diesen sogenannten Tiermodellen bezweifeln. Wir brauchen dringend ethische Grenzen, die die genetische Integrität von Tieren schützen,“ fordert die Biologin Carolin Spicher, Fachreferentin beim Bundesverband Menschen für Tierrechte. Der Verband weist zudem auf das millionenfache Tierleid hin, dass in den offiziellen Statistiken nicht auftaucht.
Dies betrifft die Tiere, die nur zur Weiterzucht eingesetzt werden oder bei der Herstellung genetischer Mutanten nicht die gewünschten Merkmale aufweisen. Nach Schätzungen sind es nochmals einige Millionen Tiere, die unregistriert als Teil der Dunkelziffer jährlich in der EU sterben.
Die Zukunft liegt in tierfreien, humanrelevanten Methoden
Statt für „Tiermodelle“ können die Techniken des Genome-Editing auch auf humane Zellkulturen und sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) angewendet werden. Hier kann die Gentechnik nach Ansicht des Tierrechtsverbandes ein Segen sein. Denn sie ermöglicht, tierleidfreie, human-spezifische Krankheitsmodelle zu entwickeln und die molekularen Vorgänge in menschlichen Zellen zu erforschen – auch nicht gewollte gentechnische Veränderungen können hier schnell erkannt werden. In den richtigen Händen kann die moderne Gentechnik so einerseits die Humanrelevanz der biomedizinischen Forschung verbessern und gleichzeitig Tierversuche ersetzen.
„Gerade vor dem Hintergrund der neuen Studienergebnisse sollten Versuche mit genetisch veränderten Tieren besonders kritisch hinterfragt und möglichst nicht genehmigt werden. Das Ziel müssen tierleidfreie, human-spezifische Krankheitsmodelle sein,“ schließt Spicher. Für einen echten Systemwechsel fordert der Verband seit Jahren einen Ausstiegsplan aus dem Tierversuch nach dem Vorbild der Niederlande (3).
(…)
Lesen Sie bitte die vollständige Pressemitteilung online unter:
21. August 2020: Studie belegt Risiken genetisch veränderter Tiere
———-
Menschen für Tierrechte – Pressestelle (21.08.2020; 11:06 Uhr)
ledermann@tierrechte.de
**********
„Völlig sinnlos“: Tierversuchsgegner protestieren vor der Domäne Dahlem gegen Tierversuche am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität
Karen Noetzel
Selten dürften die Meinungen so weit auseinanderliegen wie in der Frage, inwieweit wissenschaftliche und medizinische Versuche an Tieren notwendig sind. Regelmäßig mobilisieren Tierversuchsgegner ihre Anhänger, so auch am 15. August.
An diesem Tag fanden bundesweit Mahnwachen vor Tierversuchslaboren statt. Als Mitglied des Ende 2017 ins Leben gerufenen Bündnisses „Berlin gegen Tierversuche“ veranstaltete der Verein „Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg“ einen stillen Protest vor der Domäne Dahlem an der Königin-Luise-Straße. Die Aktivisten hielten Plakate und Banner mit Aufschriften wie „Grausamkeiten haben keine Rechtfertigung“, „Tierversuche völlig sinnlos“, „Du sollst keine Tiere quälen“ oder „Ausstieg aus dem Tierversuch“ hoch und verteilten Informationsflyer. Seit 1978 setzt sich der Verein der Tierversuchsgegner für ein Ende von Tierversuchen und die Förderung von Forschungs- und Testmethoden ein, die ohne Versuche an Tieren auskommen. Gleichzeitig will der Verein erreichen, dass die Tierrechte gestärkt werden und die Öffentlichkeit für die Not der Tiere sensibilisiert wird.
„Hinter der Domäne befinden sich Tierversuchslabore der Freien Universität“, erklärte Astrid Raasch, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der „Tierversuchsgegner“ anlässlich der Aktion. Dort sollen laut Raasch an Hunden, Katzen, Schweinen und Rindern Futtermittel getestet werden. …
Berliner Woche – 21.08.2020; 07:09 Uhr
www.berliner-woche.de/dahlem/c…
**********
Tierschutz-Verstöße bei Transporten bislang ohne Strafen
Direkt aus dem dpa-Newskanal
Potsdam (dpa/bb) – In den vergangenen zwei Jahren sind mehr als 200 Verstöße gegen den Tierschutz bei Rindertransporten aus Brandenburg für die Verursacher straffrei geblieben. Neben 144 Belehrungen wurden lediglich zwölf Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eröffnet. Zudem wurde eine Ordnungsverfügung erlassen, wie aus einer Antwort des Verbraucherministeriums in Potsdam auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion hervorgeht. …
Süddeutsche Zeitung – 21.08.2020; 06:35 Uhr
www.sueddeutsche.de/panorama/j…
**********
Veröffentlichungen von Dr. Helmut F. Kaplan
www.tierrechte-kaplan.org/
AKT – AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ (Peter H. Arras):
www.akt-mitweltethik.de/
———-
Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 21.08.2020
twitter.com/fellbeisser