Tönnies-Weckruf: Bioland fordert reformierte GAP zur Gesundung des kranken Ernährungssystems
Umsteuern in der Agrarpolitik – Farm-to-Fork-Strategie weist den Weg
Mainz/Gütersloh, 23. Juni 2020 – Bioland nimmt den Tönnies-Skandal und die bevorstehende deutsche EU-Ratspräsidentschaft zum Anlass, erneut an die Bundesregierung zu appellieren, die GAP-Verhandlungen in die richtige Bahn zu lenken.
Stephanie Strotdrees, Vizepräsidentin Bioland e.V. und Landwirtin aus dem Kreis Gütersloh: „Der Tönnies-Skandal zeigt ganz deutlich, wie krank unser Ernährungssystem ist. Wenn 56 Prozent der Schweine in Deutschland von drei Betrieben geschlachtet werden, wird klar, welches Ungleichgewicht in der Branche besteht. Dass dafür Tiere massenweise nicht artgerecht gehalten werden und dazu auch noch Menschen unwürdig angestellt sind, ist unerträglich. Doch das hat jahrelang System, denn die politischen Rahmenbedingungen sind seit Jahrzehnten exportorientiert und auf industrielle Massenproduktion ausgerichtet. Die reine Ökonomisierung nach dem Prinzip ‚Wachsen oder Weichen‘ ist das Primat in Tierhaltung und Verarbeitung. Nur mehr Fläche und Tiere bringen mehr Einkommen, egal wie intensiv das Land genutzt wird und ohne Berücksichtigung des Tierwohls. Kleine, regionale Verarbeiter haben in diesem System keine Chance. Für gewissenhafte Betriebe wird es zunehmend schwieriger, Verarbeiter zu finden, die die gleichen Werte teilen und denen man seine Tiere mit gutem Gewissen anvertraut, weil man weiß, hier werden Mensch und Tier gut behandelt. Als Nebeneffekt stirbt gutes Handwerk aus. Diese Entwicklung darf so nicht weitergehen.“
Jan Plagge, Präsident Bioland e.V. ergänzt: „Unsere Art des Wirtschaftens basiert – kurz gesagt – auf einer weltweiten Ausbeutung billiger Ressourcen und billiger menschlicher Arbeitskraft. Sie basiert auf der Zerstörung von Natur und Umwelt und resultiert neben unwürdigen Arbeitsbedingungen in einer absehbaren Klimakatastrophe.“
Mittel gegen das kranke System
Der Verband fordert bereits seit Jahren einen massiven Umbau der Agrarpolitik: „Wir müssen unsere Agrar-, Wirtschafts- und Handelspolitik so vorantreiben und gestalten, dass wir die wirtschaftliche Existenz der Menschen, der Bauern und Bäuerinnen und aller an der Wertschöpfungskette Beteiligten, mit Umwelt-, Klimaschutz und ethischem Verhalten verbinden. Die Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission hat den Weg dahin bereits gezeichnet, nun muss er von allen Nationalstaaten, allen voran Deutschland, bei der Neugestaltung der GAP auch begangen werden“, ergänzt Plagge. „Wir erwarten von Julia Klöckner, dass sie die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nutzt, das Agrar- und Ernährungssystem und damit den Planeten Erde wieder gesunden zu lassen. Die GAP-Reform stellt dabei ihren größten Hebel dar.“
Tierwohl auf dem Teller
Neben der GAP sieht Bioland dringenden Handlungsbedarf bei nationalen Maßnahmen für mehr Tierwohl. Der Einsatz der Borchert-Kommission sei zwar ein guter erster Schritt gewesen, inhaltlich seien die Borchert-Vorschläge jedoch noch nachzubessern. Der Verband fordert von Klöckner, die Tierhaltung so umzubauen, dass Klima und Umwelt geschützt werden und das Wohlbefinden der Tiere gesichert ist. Im Speziellen bedeutet das für Bioland die Einführung einer Tierwohl-Abgabe zur Finanzierung besonders artgerechter Ställe und entsprechender Haltungsverfahren, eine gezielte Förderung der Landwirte, höhere gesetzliche Anforderungen bei allen Nutztieren sowie deren Kontrolle und eine verpflichtende Fleischkennzeichnung analog der erfolgreichen Eierkennzeichnung. „Klöckner muss ihre Labelpläne jetzt stoppen und stattdessen eine vollständige und verpflichtende Fleischkennzeichnung angehen“, so Strotdrees. „Die höchste Stufe der Kennzeichnung muss ökologisch produziertem Fleisch vorbehalten sein.“
Dass Bundesministerin Klöckner sich inzwischen eine Tierwohlabgabe zur Finanzierung des Umbaus in der Tierhaltung vorstellen kann, begrüßt der Verband.
Zum Bioland-Verband
Bioland ist der bedeutendste Verband für ökologischen Landbau in Deutschland. Über 8.100 Landwirte, Gärtner, Imker und Winzer wirtschaften nach den Bioland-Richtlinien. Hinzu kommen mehr als 1.200 Partner aus Herstellung und Handel wie Bäckereien, Molkereien, Metzgereien und Gastronomie. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt.
Bildquelle: Sonja Herpich/Bioland
Weiteres Bildmaterial findet sich unter: www.bioland.de/presse/download…
Bioland e.V.
Kaiserstraße 18 55116 Mainz
Pressestelle
Susanne Rihm
T. +49 6131 23979-25
susanne.rihm@bioland.de
Präsident
Jan Plagge
T. +49 6131 23979-0
jan.plagge@bioland.de
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Presseabteilung Bioland e.V. (23.06.2020; 15:00 Uhr)
gerald.wehde@bioland.de
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VIER PFOTEN-Statement: „Schönfärberei auf dem Papier“
Weitere acht Jahre Missachtung des Magdeburger Urteils
VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 23.06.2020
Hamburg, 23. Juni 2020 – Statement zum aktuellen Vorschlag aus NRW zur Kastenstandhaltung von Sauen.
„Obwohl endlich Bewegung in die Verhandlungen kommt, ist auch der aktuelle Vorschlag aus NRW tierschutz- und verfassungswidrig und setzt das Magdeburger Urteil nicht um. Es ist ein schöngefärbter Scheinkompromiss, der es Sauen im Deckbereich für weitere acht Jahre nicht ermöglichen soll, beim Liegen ihre Beine auszustrecken. Diese Tierquälerei verstößt gegen das Tierschutz- und Grundgesetz. Auch bleibt die aktuell vorgeschlagene Übergangsfrist von acht Jahren für einen seit 1992 rechtswidrigen Zustand völlig inakzeptabel. Übergangsfristen gehen in diesem Fall am eigentlichen Kern des Problems vorbei. Und dieses lautet nicht Zeit, sondern Geld. Seit Jahrzehnten wird geltendes Recht vollkommen ignoriert und als Belohnung sollen jetzt noch einmal acht Jahre draufgelegt werden. Weiterhin völlig unbeachtet bleibt der Abferkelbereich. Es soll für weitere 17 Jahre erlaubt sein, Sauen während der Geburt und Säugezeit wochenlang voll zu fixieren, sodass sie sich weder vor- noch zurückbewegen und sich nicht einmal umdrehen können. Das ist Tierqual und gehört schnellstens verboten“, sagt Rüdiger Jürgensen, Geschäftsführer VIER PFOTEN Deutschland.
Konzeptpapier Tierschutzorganisationen
Gemeinsam mit elf weiteren Tierschutzorganisationen hat VIER PFOTEN einen Vorschlag erarbeitet, wie nach spätestens zwei Jahren im Deckbereich und nach fünf Jahren im Abferkelbereich Kastenstände für Sauen in Deutschland innerhalb weniger Jahre komplett abgeschafft werden können. Unter dem Titel „Sauenhaltung in Deutschland – Handlungsmöglichkeiten aus Sicht des Tierschutzes“ zeigen die Organisationen Schritte für einen sofortigen Umbau des Systems Kastenstand auf, hin zu einer für die Sauen weniger leidvollen Gruppenhaltung.
Das Papier finden Sie hier:
media.4-paws.org/2/e/f/c/2efc1…
Weitere Informationen zum Kastenstand finden Sie hier:
www.vier-pfoten.de/kampagnen-t…
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Lesen Sie bitte die vollständige Pressemitteilung online unter:
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Oliver Windhorst (23.06.2020; 13:36 Uhr)
presse-d@vier-pfoten.org
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DIE KOLUMNE: Fleisch
Rainer Sander
FRIELENDORF – Wer gerne Fleisch ist, muss hart im Nehmen sein! Fleischesser wissen nie, ob das Fleisch nicht eigentlich schon vergammelt ist und schon gar nicht, wie viele Corona-Infizierte es angefasst haben. Schnelle Mast und wenig Platz im Stall gelten vor dem Gesetz zwar als artgerecht, sind deswegen aber noch lange nicht gesund für Tier und Mensch.
Fleischesser werden jedenfalls reichlich mit Antibiotika und sogar Reserve-Antibiotika versorgt, die das Immunsystem schwächen und irgendwann nicht mehr wirken. Eine Folge ist, dass es keinen Schutz mehr vor Keimen gibt, auch nicht vor solchen, die man sich in Krankenhäusern einfängt. Das Robert-Koch-Institut schätzte 2019 die Zahl der verstorbenen Menschen durch sogenannte Krankenhauskeime jährlich auf 20.000. Das nehmen wir hin, ohne Lockdown und ohne „Sicherheitsabstand“ in den Mastbetrieben. Würden wir mit Hilfe der Statistik den Teufel von italienischen Verhältnissen genauso an die Wand malen, wie unter Corona, dann drohen uns bei 83 Millionen Einwohnern – angesichts fünfmal so viel Krankenhauskeim-Toten in Italien (bei einer europaweiten Studie aus 2015) aber nur 60 Millionen Einwohnern – also bald 130.000 Tote jährlich? …
nh24.de (Blog) – 23.06.2020; 12:32 Uhr
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TV-Tipp: Neue Undercover-Recherche – heute 21.15 Uhr NDR einschalten!
Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Newsletter vom 23.06.2020
Wir decken auf, wie Milchkühe für Deutschlands größte Molkerei getreten und geprügelt werden. Versteckte Kameras dokumentieren Tierquälerei in einem bäuerlichen Milchbetrieb in Schleswig- Holstein. Heute Abend berichtet der NDR bei “Panorama 3” über unsere neue Undercover-Recherche.
Es wurde uns Bildmaterial aus einem Milchbetrieb in Wees bei Flensburg (Schleswig-Holstein) zugespielt. Die Aufnahmen zeigen, wie brutal mit Milchkühen im sogenannten Melkstand umgegangen wird. Die Bilder zeigen zudem auch, wie Tiere mehrfach mit Faustschlägen oder mit einem Besenstiel misshandelt werden. Vor allem dann, wenn die Kühe nicht schnell genug in den oder aus dem Melkstand gehen. Viele der Tiere sind zudem abgemagert oder humpeln stark, einige weisen Verletzungen auf. Mehrere Mitarbeiter*innen gehen extrem grausam mit den Kühen um, der brutale Umgang ist jedoch offenbar völlig normal in dem angezeigten Betrieb und gehört zur Tagesordnung.
Doch die uns vorliegenden Aufnahmen zeigen deutlich, wie Tiere gequält werden. Ein maximaler Kontrast, zu der uns immer wieder vorgegaukelten schönen Werbewelt der Milchindustrie. Wir haben umgehend Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Betriebs bei der Staatsanwaltschaft Flensburg gestellt.
Verpasse also heute Abend nicht den Bericht über unsere neue Undercover- Recherche und schalte um 21.15 Uhr NDR ein! Solltest Du den Beitrag nicht sehen können, findest Du hier ( www.ndr.de/fernsehen/sendungen… ) ab morgen einen Mitschnitt.
Damit möglichst viele Menschen den Beitrag und die Bilder sehen, würden wir uns freuen, wenn Du diesen Newsletter und den TV-Tipp an Menschen in Deinem Umfeld weiterleitest. Vielen Dank!
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Online ansehen:
www.tierschutzbuero.de/nlarchi…
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Deutsches Tierschutzbüro e.V. (23.06.2020; 12:13 Uhr)
keine-antwort@tierschutzbuero….
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VGT zeigt Bildergalerie: Schweinehaltung seit 10 Jahren gleich katastrophal!
VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN – VgT.at – Pressemitteilung vom 23.06.2020
Rückfragen & Kontakt:
VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
01 929 14 98
medien@vgt.at
vgt.at
Vor dem Landwirtschaftsministerium wurden Fotos von Schweinefabriken aus 2010, 2015 und 2020 gezeigt: überall Vollspaltenboden, verletzte Tiere, strukturlose Buchten, kein Stroh.
Seit Jahrzehnten kritisieren Tierschutzorganisationen die Haltung von Schweinen in Österreich als katastrophal. Der Vollspaltenboden aus Beton ist Standard, kein Stroh, triste Umgebung, große Enge. Nun wird die Verordnung zur Haltung von Schweinen adaptiert, doch Landwirtschaftsministerin Köstinger sieht keine Notwendigkeit, diese furchtbare Form der Haltung zu verbieten und verpflichtende Stroheinstreu einzuführen. Um sie an die Realität für die Schweine zu erinnern, die seit Jahrzehnten unverändert schlimm ist, hat der VGT heute eine Bildergalerie des Grauens vor dem Landwirtschaftsministerium aufgebaut. Fotostrecken aus österreichischen Schweinefabriken der Jahre 2010, 2015 und 2020 belegen, dass sich über ein Jahrzehnt trotz steigenden Tierschutzbewusstseins in der Bevölkerung nichts für die Tiere verbessert hat! Der VGT fordert daher, dass jetzt die Chance genutzt werden muss, und in die neue Verordnung zur Schweinehaltung ein Verbot des Vollspaltenbodens aufgenommen wird!
Zur Bildergalerie des Grauens:
vgt.at/presse/news/2020/bilder…
VGT-Obmann Martin Balluch ist selbst Zeitzeuge: „Ich erinnere mich noch gut an die frühen 1990er Jahre, als der Vollspaltenboden in der Schweinehaltung vom VGT erstmals thematisiert wurde. Damals gab es noch kein Bundestierschutzgesetz und in Wien war der Vollspaltenboden verboten. Doch in den großen tierindustriellen Zentren in Oberösterreich, Niederösterreich und der Südsteiermark, sowie im Burgenland, in Kärnten und in Vorarlberg, wurden die Schweine auf scharfkantigen Betonspalten ohne Stroh gehalten. Die Öffentlichkeit war über die ersten Bilder aus den Schweinefabriken entsetzt. Heute, fast 30 Jahre später, sind die Menschen immer noch entsetzt, weil sich an den Haltungsbedingungen gar nichts geändert hat. Die Schweinefabriken sind nur noch größer geworden. Es wird jetzt also endlich Zeit, etwas zu unternehmen. Wir dürfen die Schweine nicht mehr länger im Stich lassen. Frau Landwirtschaftsministerin, bitte handeln Sie!“
Online-Version des Artikels:
vgt.at/presse/news/2020/news20…
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Verein Gegen Tierfabriken (23.06.2020; 12:01 Uhr)
medien@vgt.at
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Illegaler Welpenhandel: Verurteilte Tierärztin muss für neun Monate ins Gefängnis
VIER PFOTEN fordert mehr Sicherheit beim Online-Handel mit Tieren
VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 23.06.2020
Hamburg/Zweibrücken, 23. Juni 2020 – Im Revisionsverfahren gegen eine Bornheimer Tierärztin, die mehrere Hunde, Katzen und Kängurus nicht artgerecht gehalten und kranke Welpen über Online-Plattformen verkauft hat, ist nun ein endgültiges Urteil gesprochen worden. Das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken verurteilte die Tierärztin Dr. S. wegen Tierquälerei zu neun Monaten Haft ohne Bewährung. VIER PFOTEN begrüßt die Entscheidung als wichtiges Signal für den Tierschutz und fordert die Bundesregierung auf, den Online-Handel mit Tieren endlich sicherer zu machen.
„Dass in diesem Fall ausgerechnet eine Tierärztin hilflose Tiere aus reiner Profitgier gequält und verkauft hat, ist besonders verwerflich und zeigt die Abgründe des illegalen Welpenhandels“, sagt Birgitt Thiesmann, Expertin für illegalen Welpenhandel bei VIER PFOTEN. „Der Fall zeigt, dass das skrupellose Geschäft mit Welpen überall stattfindet – in jedem Dorf, in jeder Stadt und manchmal sogar beim Tierarzt. Solange Verkäufer auf Online-Plattformen nicht verifiziert sind und die Herkunft der Tiere nicht zuverlässig durch eine Registrierungspflicht zurückverfolgt werden kann, wird der illegale Welpenhandel ungehindert weitergehen. Deswegen fordert VIER PFOTEN die Politik sowie die Kleinanzeigenportale dringend zum Handeln auf.“
Hintergrund
Im April 2017 fand die Polizei bei der verurteilten Tierärztin aus Bornheim 44 extrem verwahrloste Hunde, 18 Katzen und drei Kängurus im dunklen Keller eines unbewohnten Hauses. Die Veterinärin hatte die Tiere nicht nur unter katastrophalen Bedingungen gehalten, sondern verkaufte zusätzlich noch Welpen aus zweifelhafter Herkunft auf Online-Portalen. Eine Hundebesitzerin, die einen Welpen von der Tierärztin gekauft hatte, hatte VIER PFOTEN kontaktiert, nachdem der Hund an der Infektionskrankheit Parvovirose gestorben war. „Parvovirose ist ein typisches Anzeichen dafür, dass ein Hund aus dem illegalen Welpenhandel stammt. Nachdem uns die Käuferin kontaktiert hat, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit der Händlerin das Handwerk gelegt wird. Wir sind froh, dass diese Frau nun die Konsequenzen tragen muss“, so Thiesmann.
Zunächst war die Tierärztin 2018 zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. In einem Berufungsverfahren vor dem Landgericht Landau wurde die Strafe 2019 zu neun Monaten ohne Bewährung reduziert. Außerdem durfte die Veterinärin vier Jahre lang weder Tiere halten noch betreuen. Gegen dieses Urteil waren die Angeklagte und die Staatsanwaltschaft in Revision gegangen, die jetzt vom Oberlandesgericht Zweibrücken abgewiesen wurde.
Weitere Informationen über den illegalen Welpenhandel finden Sie hier:
www.vier-pfoten.de/kampagnen-t…
Der Online-Handel mit Tieren muss sicherer werden. Unterstützen Sie unsere Petition:
help.four-paws.org/de-DE/illeg…
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Lesen Sie bitte die vollständige Pressemitteilung online unter:
Illegaler Welpenhandel: Verurteilte Tierärztin muss für neun Monate ins Gefängnis
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Susanne von Pölnitz (23.06.2020; 10:30 Uhr)
presse-d@vier-pfoten.org
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Argumentationsleitfaden zur Abschaffung des Kastenstands
Deutsche-Tier-Lobby
Stand: 21.06.2020
Chronologie
1988 Inkrafttreten der aktuellen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Ungehindertes Ausstrecken in Seitenlage muss möglich sein.
1992 Ablaufen der Übergangsfrist, seitdem ist ungehindertes Ausstrecken in Seitenlage überall verpflichtend.
2015 Magdeburger Urteil: Präzisierung der geltenden Rechtslage: Ungehindertes Ausstrecken in Seitenlage heißt, dass entweder der Kastenstand mindestens der Widerristhöhe der Sau entsprechen oder dass der daneben befindliche Kastenstand leer sein muss (siehe Offener Brief 20.11.)
2016 Bestätigung des Magdeburger Urteils vom Bundesverwaltungsgericht
2019 Referentenentwurf aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium:
• Streichung der Formulierung “ungehindertes Ausstrecken in Seitenlage” für einen Übergangszeitraum von bis zu 17 Jahren in Härtefällen (im Regelfall 15 Jahre)
• Nach Ablauf dieses Übergangszeitraums weniger strenge Vorgabe als vorher. Angaben für die Breite in cm.
• Verkürzung der maximalen Aufenthaltsdauer im Kastenstand
• KEINE Abschaffung des Kastenstands
2020 Beschluss des Agrarausschusses des Bundesrats
• Wiedereinsetzung der Formulierung “ungehindertes Ausstrecken in Seitenlage” (widersprüchliche Formulierungen lassen hier Interpretationsspielraum)
• Weitere Verkürzung der maximalen Aufenthaltsdauer im Kastenstand nach Ablauf der Übergangsfrist: max. 10 Tage
• Verkürzung des Übergangszeitraums auf max. zehn Jahre
2020 Kompromiss zwischen NRW und SH
• Die Anforderung des ungehinderten Ausstreckens der Gliedmaßen in Seitenlage bleibt zwar, wird aber dadurch massiv verwässert, dass die Anwesenheit einer anderen Sau im benachbarten Kastenstand nicht als Hindernis definiert wird.
• Im Deckbereich gilt eine Übergangsvorschrift von 8 Jahren im Regel- und 10 Jahren in Härtefällen.
• Im Abferkelbereich wird die von Klöckner vorgelegte Frist von 15-17 Jahren nicht angetastet.
• Die maximale Dauer im Kastenstand soll 12 Tage betragen (7 Tage im Deckzentrum, 5 Tage im Abferkelbereich)
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Lesen Sie bitte den vollständigen Beitrag online unter:
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Übersandt von:
Martina Patterson (22.06.2020; 20:02 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.de
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 25/2020
Guten Tag,
der aktuelle provegane Newsletter ist da: www.provegan.info/newsletter/
Die bisher erschienenen Newsletter finden Sie in unserem Newsletter-Archiv: www.provegan.info/de/newslette…
Mit den besten veganen Grüßen,
Dr. med. Ernst Walter Henrich
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Von: Dr. med. Henrich ProVegan Stiftung mailto:noreply@provegan.info
Gesendet: Freitag, 19. Juni 2020 um 16:37 Uhr
Betreff: Newsletter ProVegan: Ausgabe 25/2020
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Übersandt von:
Martina Patterson (22.06.2020; 19:46 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.de
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Bitte nutzen Sie die Chance, in unsere Zukunft zu investieren – Kastenstand abschaffen!
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten uns gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Tier- und Verbraucher:innenschutz in einer dringenden Angelegenheit an Sie wenden.
Wir bitte Sie, sich im Bundesrat für ein Verbot des Kastenstandes, einer veralteten, tierquälerischen und tierschutzwidrigen Haltungsform von Sauen, einzusetzen.
Eine zukunftsfähige Verordnung muss den Ausstieg aus dieser Praxis, sowohl im Deck-, als auch im Abferkelbereich beinhalten.
Schon mehrfach wurde die Debatte um den entsprechenden Änderungsentwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) kurzfristig von der Tagesordnung des Bundesrates abgesetzt. Dies geschah aufgrund des Streits um den Kastenstand, einen metallenen, körperengen Käfig, in dem die meisten der rund zwei Millionen Sauen in Deutschland für fast die Hälfte ihres Lebens fixiert werden.
Jegliche Ausübung natürlicher Verhaltensweisen ist ihnen nicht möglich und psychische und körperliche Schäden sind die Folge. Daher ist diese Haltungsform nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar, was dank eines Normenkontrollantrags des Landes Berlin im kommenden Jahr vom Bundesverfassungsgericht überprüft wird.
Die aktuell diskutieren Vorschläge bieten demnach auch nicht die von Sauenhalter:innen geforderte Rechts- und Planungssicherheit. In anderen europäischen Ländern gibt es bereits ein Verbot und praktikable Alternativen. Der Kastenstand muss, wie alle anderen Käfige auch, schnellstmöglich abgeschafft werden. Sie haben jetzt die Chance sich durch ihren Einfluss auf die Entscheidung im Bundesrat für eine zukunftsfähige Tierhaltung stark zu machen und zu zeigen, dass Ihre Wähler:innen auf Sie zählen können. Eine aktuelle Studie belegt nämlich, dass auch diese ein Verbot des Kastenstandes fordern! (vgl. Curth & Roth. 2020)
Tiere haben zwar keine Lobby – aber viele wahlberechtigte Freunde!
Mit tierfreundlichen Grüßen,
Martina & Shawn Patterson
53909 Zülpich
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Gesendet: Montag, 22. Juni 2020 um 19:32 Uhr
Von: “Martina Patterson” pattersonmatpatt@gmx.de
An: Wolfgang.Reinhart@cdu.landtag-…, thomas.strobl@cdu-bw.de, wahlkreis@peter-hauk.de, info@ines-claus.de, info@volker-bouffier.de, poststelle@umwelt.hessen.de, wahlkreis@torsten-renz.de, eckhardt.rehberg.wk@bundestag…., t.backhaus@lm.mv-regierung.de, Thomas.Krueger@spd.landtag-mv…., Manuela.Schwesig@stk.mv-regier…, dirk.toepffer@lt.niedersachsen…, althusmann@cdu-niedersachsen.d…, barbara.otte-kinast@ml.nieders…, johanne.modder@lt.niedersachse…, stephan.weil@stk.niedersachsen…, bodo.loettgen@landtag.nrw.de, armin.laschet@cdu.nrw, ursula.heinen-esser@mulnv.nrw…., wahlkreis@alexander-schweitzer…, Roger.Lewentz@spd.landtag.rlp…., ulrike.hoefken@mueef.rlp.de, Bernhard.Braun@gruene.landtag…., misbah.khan@gruene-rlp.de, christian.hartmann@slt.sachsen…, pressestelle@stm.bwl.de, petra.koepping@slt.sachsen.de, dirk.panter@spd-sachsen.de, lv.sachsen@spd.de, tobias.koch@cdu.ltsh.de, ministerpraesident@stk.landsh…., jan.albrecht@melund.landsh.de, eka.von.kalben@gruene.ltsh.de, anna.tranziska@sh-gruene.de, steffen.regis@sh-gruene.de, hennig@die-linke-thl.de, shennig@die-linke-thueringen.d…, poststelle@tmasgff.thueringen…., bramelow@die-linke-thueringen….
Betreff: Bitte nutzen Sie die Chance in unsere Zukunft zu investieren – Kastenstand abschaffen!
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Martina Patterson (22.06.2020; 19:37 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.de
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Info / Aktion: Nein zum Kastenstand
Hallo in die Runde,
für alle zur Info: die E-Mail to Target Aktion auf frei-vom-kastenstand.de/ ist wieder online und kann gerne fleißig geteilt werden. Neue Targets sind CDU, SPD und Linke in TH.
Großen Dank an Eva und Animal Equality!! 🙂
Liebe Grüße,
Maria
——– Originalnachricht ——–
Betreff: z.K. E-Mail to Target wieder online
Datum: 22.06.2020; 12:25 Uhr
Von: Maria Geusser Maria.Geusser@ciwf.org
Maria Geusser
Country Representative Germany
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Übersandt von:
Martina Patterson (22.06.2020; 19:37 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net
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Veröffentlichungen von Dr. Helmut F. Kaplan
www.tierrechte-kaplan.org/
AKT – AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ (Peter H. Arras):
www.akt-mitweltethik.de/
Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 23.06.2020
twitter.com/fellbeisser